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Erstes vollständiges LIVING THINGS Review

11. Mai 2012
Living Things (2012)

ARTISTdirect.com erhielt von Linkin Park kürzlich die Möglichkeit LIVING THINGS in seiner Gesamtheit zu hören und deren Chefredakteur hat dazu eine Meinung verfasst. Diese könnt ihr HIER im Original nachlesen, ich habe euch das ganze allerdings unten auch auf Deutsch übersetzt.

Linkin Park setzen mit ihrer neuen Rock Platte LIVING THINGS einen Meilenstein – Exklusives Preview

Linkin Park perfektionieren mit ihrem mit Spannung erwarteten fünften Album, LIVING THINGS, das Konzept eines musikalischen Hybriden. ARTISTdirect.com Chefredakteur Rick Florino durfte dies bei einer Listening Session aus erster Hand erfahren…

Tatsächlich wurden die besten, hellsten und brillantesten Elemente der Sounds der Gruppe in diese Darbietung entleert und sogar darüber hinaus ergänzt.Nicht nur, dass das Album die Erwartungen, die von der aufrührerischen ersten Single BURN IT DOWN hoch gesteckt waren, erfüllt, es übersteigt jegliche Erwartungen – und darüber hinaus.

Lasst uns das jetzt aus dem Weg räumen. Das ist Linkin Parks beste Platte und ein Meilenstein für den gesamten Rock. Am 26. Juni werden die Getreuen der Band sowie sämtliche Musikfans auf einen unglaublichen Ritt geschickt.

LIVING THINGS wird mit der Markierung von gackernder Resonanz bei LOST IN THE ECHO lebendig. Bald ist alles von erderschütternden Beats des Drummers Rob Bourdon und der luftigen Synth Zauberei von Joe Hahn erfasst.  Brad Delsons Gitarren weiden die Wogen aus während Mike Shinoda zu einer luftundurchlässigen Strophe ansetzt, die mit den Worten „You were that foundation“ beginnt.Chester Bennington klingt während des Stadion-großen Refrains unglaublich unverdorben, während er mit Shinoda in eine undurchdringbare Harmonie einrastet. Sie bleiben einfach das faszinierendste Duo der Musikwelt und ihr Zusammenspiel ist gänzlich überwältigend.Ein kybernetischer Rausch zischt während der ausgekratzen Bridge bevor Bennington widerhallt „This time I finally let you go“. Phoenix‘ Bass  poltert durch die Landschaft und plötzlich taucht man in eine Welt ein, welche von diesen sechs Individuen beherrscht wird.

Eine Flut von Scratching treibt massive, tanzbare Percussions bei IN MY REMAINS an, während Benningtons himmlischer Vortrag von schillernder Elektronik umrankt wird. Militärische Trommeln unterstreichen den Mittelteil des Songs, während Shinoda formschön eine unvergessliche Harmonie auf dem Klavier mit der Ankündigung „Like an army falling one by one“ summt.

BURN IT DOWN ist jetzt schon eine zeitlose Hymne nach eigenen Regeln, mit diesem unausweichlichen und unwiderstehlichen Refrain prahlend. Shinoda klingt als würde er aus einem anderen Universum über das dahinjagende und atemberaunde LIES GREED MISERY rappen. Ein majestätischer Bitchslap aus dem 21. Jahrhundert mit seinem fehlerfreien, angepissten Hardrock.

Unterschwelliges Klatschen prallt während dem Beginn von I’LL BE GONE auf das Keyboard bevor eine weitere augenblicklich einschneidende Hook einsetzt. Es ist wie ein Zündfunke mit weiteren zackigen Riffs von Delson. Das umnebelte CASTLE OF GLASS wird von einer Folk-Eleganz begleitet, welches einige der, bis heute, poetischsten Texte von Shinoda und Bennington zeigt – „I’m only a crack in this castle of glass.“ Der Band gelingt es sich diese verwundbaren Indie Momente zu Nutze zumachen bevor ihr härtester Track jemals VICTIMIZED einsetzt.

Sie haben noch nie etwas so zerschrammendes und brutales gemacht. Thrash Verfolgungswahn breitet sich vor einem Kehlen zerschlitzenden Schrei in der Hook aus. Es ist barbarisch, böse und lebhaft. Dieser unerwartete Drop ist schlicht und einfach verdammt krank. Man kann sich praktisch vorstellen wie die Massen auf Festivals dazu ausrasten.

ROADS UNTRAVELED nickt dem Classic Rock zu, es ist aber anders als alles, was ihr je gehört habt, speziell dann, wenn die große Verzerrung einsetzt. SKIN TO BONE hat diesen Funken Elektro-Schwung bevor im Refrain alles ausflippt – eine weitere willkommene Überraschung. Am anderen Ende des Spektrums befindet sich UNTIL IT BREAKS die wohl ergreifendste Ballade der Band.

Alles gipfelt im fast filmischen Schlußakt POWERLESS. Er hat das Gewicht einer John Williams Filmmusik und die Gewalt einer der besten Leistungen von Linkin Park.

LIVING THINGS ist nicht nur eines der besten Alben des Jahrzehnts, es ist ein neuer Klassiker. Wieder einmal haben Linkin Park die Latte höher gelegt. Dies ist ein Hybrid, den ihr noch nie gehört habt und nicht wieder hören werdet – zumindest bis zu ihrem nächsten Album.

Die Welt hat nur auf ein großartiges Rock Album gewartet und das ist es.

Quelle: ARTISTdirect.com via LPTimes