6-Track Review von A Thousand Suns
19. Juli 2010Wie auch Vertreter des Kerrang! Magazins war es auch Musikjournalisten des französischen „Musique Mag„. Entgegen dem Listening in der Hamburger Speicherstadt, fand dieses am 16.Juli im Büro des französischen Labelpräsidenten Alain Veille von WEA statt. Mit einem 6-Track Sampler in der Tasche kamen 2 Vertreter des Linkin Park Managements zu dieser Session, die natürlich wieder nur unter einer Geheimhaltungserklärung stattfinden konnte. Das Album soll am 13.09.2010 in Frankreich veröffentlicht werden.
Hier jetzt das Review in der Deutschen Übersetzung:
1) Untitled [4’39“]
Es startet mit einem langen Intro, dass sich langsam von Drums über Keyboard und schließlich Vocals im Hintergrund aufbaut. Chester Bennington ist der einzige, der der ersten Strophe eine Stimme gibt, deren Rhythmus beinah tanzend ist. Eine große Pause, die an das exzellente, elektronische Reanimation (das Remix album von Hybrid Theory) erinnert, bricht den Rhythmus des Songs. Mike Shinoda hat seinen Auftritt in der Bridge. Leise erhebt er seine Stimme und der Song kommt zur alter Kraft zurück. Der Titel endet mit einem a capella der beiden Sänger.2) Untitled [4’13“]
Es beginnt mit etwas, dass die Stimme eines Führers, der der Menge eine passionierte Rede hält. Ein elektrisches Gitarrenriff startet quasi den Song. Mike Shinoda rappt durch die gesamte erste Strophe. Die Refrains werden von Chester gerufen („Hey! Hey!“). Anders als im ersten Track ist Mike Shinoda, der das Album zusammen mit Rick Rubin (Slayer, Metallica, Slipknot) produziert hat, hier sehr präsent.3) Untitled [4’00 „]
Eine Gitarre und ein Klavier leiten das dritte Stück ein. Der Gesang von Mike Shinoda in der ersten Strophe ist ziemlich atemberaubend, fast Ragga! Der Refrain ist mit dem ersten Hören nicht wirklich zu identifizieren. Der Titel läuft selbst ohne wirkliche Struktur wie von selbst. Linkin Park legen das traditionelle Strophe/Refrain Schema beiseite. Man beachte, dass Brad Delson erstmals in der Linkin Park Diskographie ein Gitarrensolo am Ende des Songs spielt.4) Untitled [4’35“]
Bei diesem Titel ist das Tempo langsamer als bei den ersten 3. Die Intensität des Songs nimmt langsam zu, wie bei den anderen Stücken fehlt auch hier ein leicht zu identifizierender Refrain. Haben Linkin Park sich entschieden ein Album zu machen, dass alles andere als radiotauglich ist?5) Untitled [4’26“]
Von den 6 Stücken ist dieser, ohne Frage, einer der Überraschendsten. Dieses Stück, dass wie „Breaking The Habit“ auf „Meteora“ sein könnte und bei dem Chester allein singt, fällt aus der Reihe, was vor allem von seinem Mangel an Stärke kommt. Bis zur dritten Minute ist keine Gitarre zu hören. Häufig wiederholt Chester die Textzeile: „I’m Losing What I Do not Deserve“. Der potentielle Titel daher: „What I Do not Deserve“.6) „The Catalyst“ [5’42“]
Die erste Single des Albums. Hier erwarten wir einen angepassteren Weg an den Geist, von dem was Linkin Park stets auf den vorangegangenen Alben angeboten hat… Naja, nein. Es muss noch gebügelt werden. Erstmals sind wir weit weg von einem „Somewhere I Belong“ (Meteora, 2003) oder „What I’ve Done“ (Minutes To Midnight, 2007). Der Name des Albums, „A Thousand Suns“, kommt vom Text von „The Catalyst“. Amüsantes Detail, wir bemerken, dass der Piano Teil am Ende stark an den Song „Le Grand Secret“ von Indochine und mit „Melissa Auf Der Maur“ hat!Wenn wir nun diese 6 Titel hören, kommt es uns so vor, als hätten Linkin Park tatsächlich ein wirkliches Risiko mit diesem Album eingegangen wären: Fertige, arrangierte Songs und Radio Jingles. Nach Informationen des Pressesprechers von WEA, sind die anderen 6 Stücke mehr auf Gitarren fokusiert. Das Album verspricht also ein würziger Mix aus Elektro Experimenten auf der einen Seite und großen Rock Songs auf der anderen Seite zu werden.
(c) Musiquemag.com
Was haltet ihr von dem Review? Seid ihr nun noch gespannter auf das Album? Ich persönlich freue mich vor allem über den Elektronischen Touch, den Linkin Park dem Album verliehen haben.
Sobald es weitere Neuigkeiten gibt, erfahrt ihr es von mir.
Danke an LPLive.net für den Hinweis